Die Franziskaner
Im Jahre 1633 kommen die ersten Franziskaner(Minoriten) nach Randerath. Sie beginnen im Jahre 1634 mit dem Bau des Klosters auf dem Kreuzberg.
Unter der Klosterkirche befanden sich zwei große Grabgewölbe zur Aufnahme der Verstorbenen der Familien von Leerodt und von Mirbach sowie der Klosterangehörigen. Seitlich des ehemaligen Klostertraktes, zur Straße hin gelegen, befindet sich heute noch die alte Blausteintreppe und ein zweigeschossiges Gartenhaus mit Mansardendach aus dem 18. Jh.
Die Franziskaner betrieben in ihrem Kloster ein eigenes Brauhaus.
Die Zahl der Mönche im Kloster betrug durchschnittlich 20 Personen. Sie versahen ihren Dienst auch in den Kirchen zu Uetterath, Kraudorf, Würm und Süggerath. In der Klosterschule, in der Deutsch, Latein, Geschichte, Geographie und Rechnen gelehrt wurde, waren bis zu 40 Schüler untergebracht.
Die Errichtung der sieben Bildstöcke (auch Fußfälle genannt) von Randerath nach Nirm, die die Passionsgeschichte zum Inhalt haben, geht auf die Zeit der Franziskanerpatres zurück.
Im Franziskanerkloster wurde das „Graduale Franziskanum“, das liturgische Buch sämtlicher Meßgesänge, im Jahre 1737 handgeschrieben hergestellt.
Das Franziskanerkloster wird 1802 von der französischen Regierung als Domäne eingezogen und dient den Veteranen der französischen Armee als Wohnung.
Einige Heiligenfiguren und zwei im Franziskanerkloster gemalte Bilder befinden sich heute in der katholischen Pfarrkirche zu Randerath.
Näheres zum Franziskanerkloster (Entstehungsgeschichte, Namensverzeichnis aller Mitglieder des Konvents, Zugänge aus der Stadt Randerath, Haushaltsbuch, Namensverzeichnis aller Leiter/Guardiane, Sterberegister, Liste der Begräbnisstätten usw.) s. Buch „Das Franziskanerkloster zu Randerath“, 4. erweiterte Auflage 2005.